Der Präsident der Stadt Berane, Dragoslav Šćekić, sagte, er werde den Vorschlag, die Straße in dieser Gemeinde nach dem verurteilten Kriegsverbrecher Ratko Mladić zu benennen, nicht unterzeichnen. Das sagte er auch dem bosnischen Botschafter in Montenegro.
Ihm zufolge ist der Vorschlag nicht rechtlich begründet. Er sei überrascht, dass der Rat, der den Vorschlag geprüft habe, nicht gesehen habe, was das Gesetz sagt.
Er stellte fest, dass das städtische Sekretariat für Sport und Kultur eine öffentliche Debatte über Vorschläge für Straßennamen ankündigt.
“Das Gemeindeteam entscheidet dann, welche Vorschläge an den Bürgermeister gesendet werden sollen, der bewertet, welche endgültigen Vorschläge an das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Sport zur Genehmigung gesendet werden sollen. Dies ist nur ein beratender Teil, der die Vorschläge von Verbänden oder Einzelpersonen übermittelt, und nicht irgendein Gremium, das über dieses Thema entscheiden kann “, erklärte Šćekić.
Wie Sćekić sagte, verpflichtet das Gesetz, dass die Straßen nicht nach Menschen benannt werden können, die noch leben oder deren Tod nicht 50 Jahre her ist. Er betonte, dass er nicht damit einverstanden sei, dass die Straße nach dem kriminellen Mladić benannt werde.
“Ich bin nicht mit dem Vorschlag einverstanden, dass Ratko Mladic eine Straße in Berane bekommt, weil es dafür keine rechtlichen Bedingungen gibt, zumal ich denke, dass Menschen, die in der Vorperiode zur Entwicklung von Berane beigetragen haben, vorgeschlagen werden sollten und Menschen, die sind ausschließlich mit der Gemeinde Berane verbunden und sollten keinesfalls Vorschläge sein, die auf den individuellen Gefühlen beruhen. Es ist jedoch eine umfassendere Geschichte, da die Benennung von Straßen und Plätzen in einer Umgebung einen breiteren Konsens haben muss. Und wenn mir ein solcher Vorschlag nach einer öffentlichen Debatte einfällt, werde ich ihn nicht unterzeichnen, weil ich die Gesetze respektiere “, berichtet Scekic über das Portal Pobjeda.
