In der Morgensendung „Guten Morgen Serbien“ ging es um die Lage in der Region, aber auch um die Lage der Bosniaken in Montenegro. Gast war der Präsident der Partei für Gerechtigkeit und Versöhnung (SPP), der Akademiker Muamer Zukorlić.,
SIND BOSNIER IN MONTENEGRO MARGINALISIERT?
Wir hatten höhere Erwartungen an diese Regierung, zumal die Partei für Gerechtigkeit und Versöhnung eine Schwesterpartei der Partei ist, die ich hier in Serbien und Nord-Sandzak führe. Nach den politischen Veränderungen vor einem Jahr und nachdem diese Partei ganz andere Vereinbarungen getroffen hat, werden Bosniaken durch diese Partei auf höchster Ebene vertreten sein. Wir haben jetzt eine problematische Situation in Bezug auf das Problem der Unterrepräsentation von Bosniaken in wichtigen Positionen in Montenegro. Die vorherige Regierung hatte 6 bosniakische Minister, was ein weiteres Extrem ist, aber es ist sicherlich nicht richtig, dass es keine gibt, wie es jetzt der Fall ist. – sagt Zukorlić
Ich bin nie für Extreme, und es ist besser, größere Rechte auszuüben, als so viele Minister zu haben. – sagt Zukorlić.
ZUKORLIC KRITISIERT: “ES GIBT KEINE BOSNIAKEN IN DER REGIERUNG, UNS SOWAS IST INAKZEPTABEL“
– Das Problem dabei ist, dass sie als Machtinhaber zeigen, dass sie nicht bereit zur Macht sind, weil sie sich verhalten und Macht als “Leiche” wahrnehmen, die sie gestürzt haben und wer sich jetzt etwas schnappt, der nimmt einige wichtige Teile und den anderen was übrig bleibt. –
– Was die Position der Bosniaken angeht, habe ich vor der Regierungsbildung nur einmal mit Dritan Abazović gesprochen und dann Zusicherungen erhalten, obwohl ich dort nicht als offizieller Unterhändler auftreten konnte. Ich habe sie nicht verurteilt, ich sagte, gib ihnen eine Chance, wir haben ein Jahr gewartet. Die Partei der Gerechtigkeit und Versöhnung ist in einem anderen Land, ich möchte ihnen meine Meinung nicht aufzwingen, weil sie die Konsequenzen ihrer Politik tragen und deshalb sollten sie es abwägen, weil ich immer noch in Novi Pazar bin und die Situation kennen Sie in ihrem Land am besten. Wir hatten zwei Meinungsverschiedenheiten, die erste war, dass sie der Meinung waren, dass die Priorität in der Kampagne der Sturz von Milos Regime sein sollte, ich dachte, dass die Partei, die Bosniaken repräsentieren, die Priorität der Bosniaken sein sollten, und der Sturz von Milo ist nur einer der Punkte , erklärt Zukorlic.
– Ich bin stolz auf Herrn Kalač und alle seine Mitarbeiter, sie kämpfen, wie sie wissen und können.
– Doppelte Standards müssen berücksichtigt werden, das ist unzulässig. Wir dürfen nicht das, was wir selbst suchen, anderen gegenüber herausfordern, und wir können es nicht, wenn die Idee der serbischen Welt Serben kulturell verbindet, aber nicht jede Idee von Bosnien über Grenzen hinweg kann in Frage gestellt werden.
– Wenn es darum geht, das grenzüberschreitende Funktionieren der Serbisch-Orthodoxen Kirche mit Sitz in Belgrad zu gewährleisten, unter deren Verwaltung auch die Metropole Montenegro und das Küstengebiet stehen; Metropole Karlovac in Kroatien und Italien usw. Okay, es gibt keine rechtlichen Hindernisse, aber wenn Sie den SPC verklagen, können Sie dies der islamischen Gemeinschaft nicht absprechen. Dies wurde bereits 2007 bestritten.
– Warum geben Staaten den Religionsgemeinschaften Autonomie, weil sie sie nicht anders legalisieren können, weil der Staat jünger ist als sie. Die Autonomie der Serbisch-Orthodoxen Kirche steht nicht in Frage, es ist ein legitimes Recht, dass Religionsgemeinschaften es haben, weil sie in dieser Hinsicht älter sind als die Grenzen des Staates – sagt Zukorlić.
Quelle: Aus der sendung GUTEN MORGEN SERBIEN
